Aktualisiert am 02. November 2023
Ein wunder Po oder Pickel treten häufig bei Babys und Kleinkindern mit Windeln auf. Zwei Drittel aller Kinder im Windelalter leiden mindestens einmal in dieser Zeit an Windeldermatitis. Für die Eltern stellt sich dann die Frage, was bei Windeldermatitis schnell hilft.
Die Symptome einer Windeldermatitis sind vielfältig. Ein wunder Po tut den Kindern weh und macht sich in ihrem Verhalten deutlich. Deshalb sind sie oft weinerlich, bewegen sich nicht gern und schlafen schlecht. Häufig zeigt sich bei Kleinkindern ein wunder Po beim Wickeln durch:
Flächige Rötungen
Geschwollene und wunde Stellen am Po
Rötungen und offene Bereiche im Anal- oder Genitalbereich
Pusteln und Pickel, die nässen können
Schmerzen und Juckreiz
Brennen beim Urinieren und Stuhlgang
Ringförmige, weiße und schuppende Hautstellen
Deutlicher Geruch nach Ammoniak
Nicht immer treten alle Symptome gleichzeitig auf. Die Bildung von Schuppen und nässender Bereiche tritt meist erst im Verlauf der Erkrankung auf. Dies weist bei Windeldermatitis auf einen Pilz hin, den sogenannten Windelsoor.
Für den Ausbruch einer Windeldermatitis gibt es vielfältige Ursachen. Viele Eltern vermuten eine Unverträglichkeit der Windeln oder ein Windelekzem dahinter. Dies tritt jedoch nur in seltenen Fällen auf.
Windeldermatitis ist für die betroffenen Babys sehr unangenehm, deshalb ist es hilfreich, die Ursache zu finden und abzustellen. Diese Symptome können aus vielen verschiedenen Gründen hervorgerufen werden. Hauptursache ist überwiegend zu seltenes Wechseln der Windeln. Aus dem Urin entsteht schädlicher Ammoniak, der die Haut aufweicht. Durch Reibung, Pilze oder Bakterien wird die empfindliche Haut wund. Folgende Probleme begünstigen die Bildung von Windeldermatitis:
Durchfallerkrankung
Ungenügende Reinigung oder Trocknung des Pos
Zu starke Reinigung mit aggressiven Waschmitteln
Verwendung von Feuchttüchern
Saure oder scharfe Lebensmittel
Erkältung oder Zahnen
Ein wunder Po bei Babys oder Kleinkindern sollte sofort behandelt werden, bevor sich die Erkrankung weiter ausbreitet. Windeldermatitis ist für Babys mit Juckreiz und Schmerzen verbunden, wovon die Kinder schnell befreit werden sollten. Die wichtigsten Maßnahmen konzentrieren sich darauf, die Haut gut abtrocknen zu lassen. Hierzu dienen:
Schnelles Wechseln der Windeln nach Stuhlgang
Po-Bereich und die Hautfalten sorgfältig trocken tupfen
Keine Feuchttücher und kein Öl verwenden
Luft und Licht an die Haut im Po-Bereich lassen
Atmungsaktive Windeln nutzen
Seideneinlage in der Windel
Bei Windeldermatitis kann Salbe auf Basis von Dexpanthenol zur Wundheilung beitragen. Der Wirkstoff fördert die Bildung neuer Hautzellen. Ein bewährtes Mittel zur Behandlung von Windeldermatitis ist Zinksalbe. Dieses Produkt schirmt die Haut gegen Feuchtigkeit ab und beschleunigt die Heilung. Bei vielen wunden Stellen ist die Anwendung von Cortisonsalbe empfehlenswert. Diese darf jedoch nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt bei Babys und Kleinkindern angewendet werden.
Bei Windeldermatitis können Hausmittel die Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Bewährt haben sich klassische Produkte, die bei Verletzungen eingesetzt werden. Geeignete Hausmittel für die Heilung von Windeldermatitis sind:
Heilwolle nimmt Feuchtigkeit auf und pflegt durch Lanolin gereizte und beanspruchte Haut
Gerbstoffe aus schwarzem Tee lindern den Juckreiz und wirken gegen Entzündungen.
Hamameliswasser wirkt gegen Entzündungen und reduziert Hautirritationen und Rötungen. Es sollte ein Produkt ohne Alkohol verwendet werden, sonst kann das Hydrolat beim Auftragen brennen.
Kamillentee hemmt die Entzündung und fördert die Wundheilung
Treten Hautveränderungen auf einer größeren Fläche, auffällig und unerklärlich auf, sollte ein Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufgesucht werden. Dies gilt ebenfalls für starke oder langanhaltende Entzündungen. Beim Verdacht eines Befalls mit Pilzen oder Bakterien müssen die erforderlichen Medikamente von einem Mediziner verschrieben werden.
Mit der richtigen Pflege der Haut von Babys kann einem wunden Po vorgebeugt werden. Unterstützend wirken auch gezielte Maßnahmen, wie:
Regelmäßiges Wechseln der Windel: Babys sollten spätestens nach zwei Stunden eine frische Windel erhalten. Bei Kleinkindern vergrößert sich der Abstand auf drei bis vier Stunden
Kinder nach Stuhlgang wickeln: Kinder benötigen nach dem Stuhlgang eine frische Windel. Dies gilt auch, wenn das Kind erst kurz zuvor frische Windeln erhalten hat
Haut trocknen: Nach dem Waschen die Haut mit einem Handtuch gründlich abtrocknen. Dabei sollten auch die Hautfalten beachtet werden
Keine Feuchttücher zur Reinigung: Statt Feuchttüchern sollten Waschlappen oder Watte genutzt werden. Der Po wird bei Windelkindern statt mit Seife nur mit reinem Wasser oder Öl gesäubert.
Frühzeitige Behandlung: Ist die Haut leicht gerötet, sollte einer Verschlimmerung vorgebeugt werden. Zur Reinigung können gerbstoffhaltige Produkte wie schwarzer Tee oder Hamamelisextrakt genutzt werden. Anschließend werden die geröteten Stellen durch eine Zinksalbe vor Feuchtigkeit geschützt.
Luft und Licht: Bewegen sich Babys und Kleinkinder regelmäßig mit nacktem Po, trocknen auch die unteren Hautschichten. Am besten geeignet ist diese Maßnahme, wenn das Baby gerade Stuhlgang hatte und der Po gereinigt wurde.
Im Sommer ist es einfach, Babys mal ohne Windel strampeln oder krabbeln zu lassen. Ein Tuch aus Molton oder ein altes Handtuch schützt die Krabbeldecke. Im Winter kann einem Kind ohne Windel und Kleidung schnell kalt werden. Eine Strumpfhose mit Loch am Po wärmt die Beinchen, lässt aber Luft an den Po.